Volksverhetzung in Leipzig: Gruppe singt rassistische Parole zu Melodie von „L’amour toujours“

Volksverhetzung in einem Hinterhof in Großzschocher: Eine Anruferin meldete der Polizei in der Nacht zu Freitag eine Gruppe, diezu den Klängen von „L’amour toujours“ eine fremdenfeindliche Parole sang.

In einem Hinterhof in Großzschocher haben zehn Männer in der Nacht zu Sonntag zu der Melodie von „L’amour toujours“ rassistische Parolen gegrölt.

Laut Polizei teilte eine Anruferin der Polizei in der Nacht auf Sonntag über den Notruf mit, dass sich im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses in der Dieskaustraße mehrere Personen aufhielten. Aus dieser Gruppe heraus wurde das Lied „L’amour toujours“ abgespielt und dazu eine fremdenfeindliche Parole gesungen.

Polizei Leipzig ermittelt gegen zehn Männer wegen Volksverhetzung

Durch Beamte des Polizeireviers Leipzig-Südwest konnten zehn Männer im Alter von 20 bis 52 Jahren festgestellt werden. Gegen die Männer wurden Ermittlungen wegen des Tatverdachts der Volksverhetzung aufgenommen.

Das Lied „L’amour Toujours“ von Gigi D’Agostino aus dem Jahr 1999 wurde in letzter Zeit in Deutschland von rechtsextremen Gruppen für rassistische Parolen missbraucht. In mehreren Fällen haben Personen bei öffentlichen Veranstaltungen zu der Melodie des Liedes Slogans wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ gerufen.

Besonders schockierend war zuletzt ein Vorfall auf der Nordseeinsel Sylt, wo junge Leute in einer Bar diese Parolen grölten und einer den Hitlergruß zeigte. Auch in Sachsen kam es schon zu ähnlichen Fällen, etwa ebenfalls am Wochenende nach dem Stadtfest in Bad Düben.